Das Klavierkonzert fis-moll, op.20 von Alexander Skrjabin ist ein typisches Jugendwerk in Charakter, Form und Wahl der Ausdrucksmittel. Es blieb das einzige Werk des Komponisten in dieser Art, was umso erstaunlicher ist, weil Skrjabin Weltruhm als Konzertpianist genoss.
Uraufgeführt wurde dieses Konzert durch den Komponisten selbst am 11. Oktober 1897 in Odessa. In den nachfolgenden Jahren trug sich Skrjabin immer wieder mit der Idee eines zweiten Klavierkonzerts, doch es blieb bei der Ankündigung. Bis zu seinem frühen Lebensende spielte er dieses vom überschäumend romantischen Temperament der Jugend durchdrungene Opus auf seinen ausgedehnten Konzertreisen in Europa und Amerika.
Nach Skrjabins Tod interpretierten sein einstiger Rivale Sergei Rachmaninow und einige andere russische Pianisten dieses Konzert, doch richtig bekannt wurde das Werk nicht, in Deutschland gehört es ohne Zweifel zu den Raritäten. Ich selbst f¨hre Skrjabins Klavierkonzert fis-moll, op.20 immer mit besonderer Freude auf, denn in welcher Paritur findet man sonst solche Spielanweisungen wie "hingebungsvoll", "erbost", "wie die Sonne nach dem Gewitter", "irreal", oder "so unterirdisch wie nur möglich"?